94 Quadratmeter pro Wohnung

Bei der Wohnungsgröße und der Anzahl der Bewohner existieren deutliche Unterschiede zwischen (Groß-)Stadt und ländlichen Regionen

Im Schnitt leben die Deutschen derzeit auf 94 Quadratmetern. Zumindest ist das die Durchschnittsgröße einer bundesdeutschen Wohnung, wie das Statistische Bundesamt ermittelt hat. Knapp ein Viertel der Wohnungen (23 Prozent) ist laut den Angaben zwischen 60 und 80 Quadratmeter groß; 40 Prozent haben eine Fläche von 100 Quadratmetern und mehr, 5,9 Millionen Wohnungen aus dieser Gruppe sind sogar größer als 140 Quadratmeter.

Kleine Wohnungen sind selten

Kleine Wohnungen sind dagegen selten: Nur fünf Prozent (1,8 Millionen) der Wohnungen in Deutschland haben weniger als 40 Quadratmeter Wohnfläche. Eingerechnet sind neben Miet- auch Eigentumswohnungen und -häuser.

Aufgeteilt nach Bundesländern ergeben sich aber deutliche Unterschiede: So haben Saarländer und Rheinland-Pfälzer mehr Wohnraum zur Verfügung als die Bewohner anderer Bundesländer. Im Saarland beträgt die durchschnittliche Wohnfläche demnach rund 109 Quadratmeter, in Rheinland-Pfalz sind es rund 107 Quadratmeter. Auch in Niedersachsen liegt die Wohnungsgröße im Schnitt bei über 100 Quadratmetern.
Besonders in den Städten wird es dagegen immer enger, die Wohnungsgröße sinkt. Der Zusammenhang zwischen einer hohen Eigentumsquote und großen Wohnungen wird hier offensichtlich: Wo es, wie in den Großstädten, eine hohe bis sehr hohe Mieterquote gibt, sind die Wohnungen deutlich kleiner (rund 65 Quadratmeter im Schnitt) als in den Bundesländern mit hoher Eigentumsquote.

Wohnfläche in Großstädten wird geringer

Der Mangel an Wohnraum in den Großstädten führt hingegen dazu, dass die Menschen in Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf näher zusammenrücken. Die durchschnittliche Wohnfläche pro Person nahm nach Ergebnissen des Mikrozensus zwischen 2010 und 2018 um 1,7 auf 39,2 Quadratmeter ab.

Der knapper werdende Wohnraum muss zudem unter immer mehr Personen aufgeteilt werden: Lebte 2010 in den sieben größten Städten noch in mehr als jeder zweiten Wohnung (51 Prozent) nur eine Person, war dies acht Jahre später nur noch bei 45 Prozent der Wohnungen der Fall. Der Anteil der von zwei Personen bewohnten Wohnungen stieg in dieser Zeit von 30 auf 32 Prozent und der Anteil der von drei und mehr Personen bewohnten Wohnungen von 19 auf 22 Prozent.

Diese Verknappung des Wohnraums bleibt laut dem Statistikamt aber ein reines Phänomen der Städte: Die durchschnittliche Wohnfläche pro Person in Deutschland liegt seit dem Jahr 2010 im bundesweiten Durchschnitt bei unverändert rund 45 Quadratmetern.