Es reicht einfach nicht

Die Zahl der genehmigten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern stagniert. 172.630 neue Wohnungen wurden in diesem Bausegment im letzten Jahr neu genehmigt. Im Jahr davor waren es exakt 49 mehr.

Diese Menge reicht nicht aus, die bestehenden Defizite zu verringern. Selbst dann, wenn die 172.630 Wohnungen auch tatsächlich gebaut werden. Der Deutsche Mieterbund sieht bei klassischen Mietwohnungen einen jährlichen Bedarf von mindestens 200.000 Wohneinheiten.

Insgesamt ist die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um 27.300 Einheiten zurückgegangen. Das entspricht einem Minus von 7,3 Prozent. Von 2008 bis 2016 waren die Genehmigungszahlen dagegen Jahr für Jahr gestiegen.

Eine Trendwende im Wohnungsbau ist trotz des erheblichen Rückgangs nicht auszumachen. So wurden rund 10.500 weniger Wohnungen in Wohnheimen genehmigt, zu denen auch Flüchtlingsunterkünfte zählen. Stark zurückgegangen sind auch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden. Knapp über 10.000 Einheiten wurden hier weniger genehmigt.

Für das dringend benötigte Neubauvolumen sind diese Zahlen dennoch keine guten Vorzeichen. Die knapp 350.000 genehmigten Wohnungen entsprechen keineswegs dem Neubaubedarf von rund 400.000.

Nicht aus jeder genehmigten Wohnung wird auch zeitnah eine fertige Wohnung. Die Neubaurate hinkt seit Jahren hinter den Genehmigungszahlen hinterher. Der Bauüberhang nimmt Jahr für Jahr zu. Ein Grund dafür: Die Bauwirtschaft stößt angesichts der seit Jahren steigenden Nachfrage an ihre Grenzen. Handwerker und Baufirmen sind ausgelastet und suchen Fachkräfte. Die Baubranche selbst befürchtet, die Nachfrage in diesem Jahr nicht mehr decken zu können.

 

Lebenserwartung für Jungen und Mädchen steigt weiter an

Die Lebenserwartung in Deutschland ist erneut angestiegen. Sie beträgt nach der aktuellen Sterbetafel für neugeborene Jungen 78 Jahre und vier Monate und für neugeborene Mädchen 83 Jahre und zwei Monate. Im Vergleich zur vorherigen Sterbetafel erhöhte sich laut Statistischem Bundesamt die Lebenserwartung sowohl für Mädchen als auch Jungen um etwa zwei Monate.

 

Frauen verdienten 21 Prozent weniger als Männer

Im Jahr 2017 blieb der allgemeine Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern – also der unbereinigte Gender Pay Gap – im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Equal Pay Day am 18. März mit. Danach verdienten Frauen mit einem Bruttostundenverdienst von 16,59 Euro 21 Prozent weniger als Männer (21 Euro).

 

Energieverbrauch privater Haushalte steigt weiter

Die privaten Haushalte in Deutschland haben im Jahr 2016 mit 665 Milliarden Kilowattstunden erneut mehr Energie für Wohnen verbraucht als im Vorjahr. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes waren das 1,4 Prozent mehr als 2015. Nachdem der Energieverbrauch bis 2014 rückläufig war, stieg er im Jahr 2015 um 1,9 Prozent und nahm damit 2016 im zweiten Jahr in Folge zu.