Von Armut bedroht

Das Armutsrisiko von Alleinerziehenden ist in den vergangenen Jahren leicht gesunken. Es liegt aber immer noch weit über dem Bevölkerungsdurchschnitt. Das geht aus den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor.

Im Jahr 2011 waren noch 37,1 Prozent der Erwachsenen und Kinder, die im Haushalt eines Alleinerziehenden leben, von Armut bedroht. Bis 2016 ging diese Quote auf 32,6 Prozent zurück. In Haushalten, in denen zwei Erwachsene mit Kinder leben, waren allerdings nur elf Prozent von Armut bedroht.

Mittlerweile handelt es sich bei jeder fünften Familie um einen Alleinerziehenden-Haushalt. Ihr Anteil an den Familien stieg in den vergangenen 20 Jahren von 14 auf 19 Prozent.

90 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen. Nur 27 Prozent davon gehen bis zum dritten Geburtstag des Kindes einer Erwerbstätigkeit nach. Mehr als die Hälfte der nicht erwerbstätigen Mütter ist an der Aufnahme einer Arbeit interessiert. Fehlende Betreuungsmöglichkeiten, familiäre, aber auch persönliche Gründe stehen dem oft entgegen.

Unter Statistikern gelten Personen immer dann als armutsgefährdet, wenn ihnen weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens zur Verfügung stehen.

Mit einer Quote von 32,6 Prozent ist die Armutsgefährdung von Alleinerziehenden beinahe doppelt so hoch wie im bundesdeutschen Haushaltsdurchschnitt (16,5 Prozent).

Von der Armut sind insbesondere die Kinder betroffen. Die Tafel berichtet, dass von ihren 1,5 Millionen Nutzern ein Drittel Kinder und Jugendliche sind.

82,5 Millionen Einwohner

Ende 2016 lebten in Deutschland 82,5 Millionen Menschen. Das sind laut Statistischem Bundesamt 346.000 (plus 0,4 Prozent) mehr als im Vorjahr. Der Bevölkerungsanstieg ist wie bereits in den Vorjahren auf den Anstieg der Zuwanderung zurückzuführen. So zogen knapp 500.000 (2015: 1,1 Millionen) mehr Menschen nach Deutschland als wegzogen.

Immer kleinere Haushalte

Die Haushalte in Deutschland werden immer kleiner. Im Schnitt waren es 2,01 Personen im Jahr 2016. 15 Jahre zuvor waren es noch 2,27. Die kleinsten Haushalte gibt es in den Stadtstaaten Berlin (1,80 Personen), Hamburg (1,85 Personen) und Bremen (1,87 Personen). In Flächenländern leben mehr Menschen zusammen, in Baden-Württemberg zum Beispiel 2,10.

Über 40 Millionen Wohnungen

Ende 2017 gab es in Deutschland knapp 42 Millionen Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden. Das waren 1,7 Millionen oder 3,7 Prozent mehr als im Vergleich zum Jahr 2010. Die Wohnfläche je Wohnung belief sich Ende 2017 auf durchschnittlich 91,8 Quadratmeter, die Wohnfläche je Einwohner auf 46,5 Quadratmeter. Sie stieg damit um 1,5 Quadratmeter seit 2010.