Aktuell ist das Spargebot in aller Munde. Ob bei der Heizung, bei Warmwasser oder Strom, angesichts der hohen Energiepreise und der sich abzeichnenden Gaskrise müssen sich alle einschränken. Mieterinnen und Mieter sollten aber dennoch mit Augenmaß handeln. In zu kalten und feuchten Wohnungen kann sich leicht Schimmel bilden; wer die Heizung oder das warme Wasser komplett abdreht, riskiert, dass Leitungen einfrieren und platzen. Bei Heizungsalternativen – etwa elektrischen – ist Vorsicht angebracht, damit keine Brände entstehen.
Falsches Sparen kann nicht nur Folgen für die Wohnung oder das Haus haben, sondern auch für die Gesundheit der Menschen. Hinzu kommt die Frage, wer für Schäden am Gebäude oder bei gesundheitlichen Problemen haftet. Hier drohen im Zweifelsfall langwierige juristische Auseinandersetzungen. Daher sollten Mieterinnen und Mieter nicht verpflichtet werden, die Mindesttemperatur in den Wohnungen zu unterschreiten. Eine Pflicht ist auch gar nicht notwendig, da die Mehrheit angesichts der Lage bereits freiwillig Energie spart und so Klima und Geldbeutel schont.
Damit im Winter niemand aus Angst vor der Gasrechnung im Kalten sitzt, fordern wir weitere finanzielle Entlastungen sowie ein Kündigungsmoratorium für alle, die Nachzahlungen nicht oder nicht sofort leisten können. Und auch Vermietende müssen zum Sparen verpflichtet werden: Durch die Optimierung von Heizungsanlagen z.B. könnten 15 bis 20 Prozent Energie eingespart werden.