Gemeinsam und sozial

Man hat derzeit oft das Gefühl, dass eine Krise die nächste jagt. Tatsächlich gibt es viele ungelöste Probleme: Steigende Preise, zunehmende Armut, kaputtgesparte Infrastruktur und die Krise auf dem Wohnungsmarkt versetzen viele Menschen in Sorge. Der berechtigte Unmut über all das und über die oft uneins agierende Bundesregierung darf aber nicht dazu führen, dass Schwächere ausgegrenzt oder etwa Migrantinnen und Migranten für strukturelle Probleme und politische Versäumnisse verantwortlich gemacht werden.

Genau das versuchen aber immer wieder Rechtspopulisten. Wie kürzlich bekannt wurde, schmieden einige sogar Pläne, um Menschen mit ausländischen Wurzeln systematisch aus Deutschland zu vertreiben. Das ist nicht nur angesichts unserer Geschichte, sondern auch in Anbetracht unserer vielfältigen Gesellschaft nicht hinnehmbar. Dass die Zivilgesellschaft das nicht akzeptieren wird, zeigt sie seit Mitte Januar deutlich – Hunderttausende demonstrieren friedlich und fordern Maßnahmen gegen Rechtsextremismus und für eine sozialere Gesellschaft, in der wir alle zusammen gut leben können.

Auch der DMB mit seinen über drei Millionen Mitgliedern, viele davon mit ausländischen Wurzeln, ist Teil der Bündnisse und wendet sich klar gegen ausgrenzendes Gedankengut. Wir brauchen ein buntes und vielfältiges Deutschland, wir brauchen sozialere Politik und wirksame Hilfen für die, die am stärksten belastet sind, etwa Mieterinnen und Mieter, Alleinerziehende, Migrantinnen und Migranten, ältere oder behinderte Menschen. Nur so können wir gemeinsam die Krisen überwinden.