Wohnungssuche tierisch schwierig

In fast jedem zweiten bundesdeutschen Haushalt lebt mindestens ein Haustier, insgesamt waren es 2021 rund 35 Millionen. Was man dabei aber – neben dem Zeit- und Kostenfaktor – als Mieter:in auch bedenken sollte, sind organisatorische Fragen, etwa bei einem Umzug. So sind in vielen Wohnungsangeboten Haustiere explizit ausgeschlossen, auch wenn das mietrechtlich nicht zulässig ist. Dennoch haben es besonders Besitzer:innen größerer Tiere wie Hunde oder Katzen auf den hart umkämpften Wohnungsmärkten schwer, eine neue Unterkunft zu finden.

Das Vermietungsportal Immowelt hat nun die Wohnungsangebote der 80 größten deutschen Städte daraufhin untersucht, wo es die „tierliebsten“ Vermietenden gibt. Laut Analyse der Wohnungsanzeigen sind im niedersächsischen Salzgitter mit rund 36 Prozent die meisten Anzeigen online, bei denen Haustiere ausdrücklich erlaubt sind.

Auf dem zweiten Platz folgt mit Wolfsburg ebenfalls eine niedersächsische Stadt. Allerdings sind hier in nur 18 Prozent der Anzeigen Haustiere ausdrücklich willkommen, in der Bundeshauptstadt Berlin sind es mit 17 Prozent ähnlich viele. Auch in Magdeburg (14 Prozent), Moers, Leipzig, Chemnitz (je zwölf Prozent), Fürth, Heilbronn und Herne (je zehn Prozent) haben Haustierbesitzer:innen noch vergleichsweise gute Karten, eine Wohnung zu bekommen.

Insgesamt sind jedoch in 70 von 80 Städten nur in weniger als jeder zehnten Mietwohnung Haustiere explizit erlaubt. In den Metropolen Köln, Frankfurt und Stuttgart (je sieben Prozent), München (sechs Prozent), Hamburg (vier Prozent) und Bremen (drei Prozent) sieht es für Vierbeiner und deren Halter:innen schlecht aus, das Schlusslicht der Liste bildet Kiel mit nur einem Prozent.

Wer hier mit Hund oder Katze ein neues Zuhause sucht, muss unter Umständen viel Geduld haben. Denn auch wenn die Haltung von Haustieren eigentlich nicht generell verboten werden darf, können Anbietende frei entscheiden, wem sie die Wohnung geben – und da haben Mitbewerber:innen ohne Tiere oft bessere Chancen.