LESERBRIEFE

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Betrifft: „Büros zu Wohnungen?“ (MZ 5/2024)

Es ist leider in der Investorenwelt ein weitverbreiteter Irrtum, dass der Umbau einer Immobilie teurer sei als ein Neubau. Bauunternehmen und Generalübernehmer verbreiten diese Legende fleißig. Logisch: Beim Umbau haben sie mehr Aufwand bei niedrigerem Ertrag.

Beim Umbau von Büros in Wohnungen gibt es eigentlich nur zwei entscheidende Anforderungen: Bad und Küche. Der Umbau ist wirtschaftlich aber immer rentabel! Eine Wohnung mit z.B. 100 m2 kostet im Neubau je nach Standard ca. 300.000 Euro. Beim Umbau geht es in erster Linie nach Geschmack. Man kann ein Büro sehr sparsam zur Wohnung umbauen, das würde mit 50.000 bis 100.000 Euro zu Buche schlagen. Man kann es aber auch aufwendiger machen, das wären 150.000 bis 200.000 Euro. Trotzdem wird ein Umbau niemals teurer sein als ein Neubau – es sei denn, der Bauunternehmer will sich die Taschen füllen.

Michael D., Architekt aus Braunschweig

 

Betrifft: „Housing First“ (MZ 5/2024)

Obdachlosigkeit und die vielen Kältetoten jährlich sind eine schmerzliche Erinnerung daran, dass unsere Gesellschaft nicht solidarisch ist. Die Versprechen von Bundesbauministerin Klara Geywitz widersprechen den Tatsachen: Viele Wohnungen fallen aus der Sozialbindung heraus. Also sollte der wichtigste Schritt die Entfristung der Sozialbindung sein. Damit hätten Städte und Gemeinden preiswerten Wohnraum auf Dauer! Was hindert Geywitz daran, eine solche schon dem Grundgesetz geschuldete Wohnungspolitik endlich umzusetzen?

Persönlich habe ich hier in Bremen eine junge Frau kennengelernt, die sechs Jahre auf der Straße lebte. „Housing First“ wäre eine kostengünstige Alternative, wenn die Sozialbehörde, Deputation, der Senat und die Bürgerschaft sowie Geywitz endlich verantwortungsvoll mit Steuern und Abgaben der Bürger:innen umgehen würden. Das Projekt finanziert sich allein durch die Einsparungen in anderen Haushaltsposten.

Klaus Jürgen L., Bremen

 

Betrifft: Toller Vermieter

Heute möchte ich mich bei unserem Vermieter ganz herzlich bedanken. Er ist mittlerweile 96 Jahre alt, wir wohnen jetzt 34 Jahre in seiner Wohnung. In all den Jahren wurde die Miete nicht einmal erhöht! Im Gegenteil: Er versorgte uns mit einer Markise und einem Garagentor. In der gesamten Wohnung wurden neue Fliesenböden bzw. Laminat auf seine Kosten verlegt. Fielen Reparaturen an, kümmerte er sich stets selbst darum. So einen Vermieter gibt's garantiert nicht nochmal! Wir wünschen ihm von Herzen alles Gute!

Edeltraud K., per Mail