Die Energiekosten steigen und bringen viele Haushalte in finanzielle Bedrängnis. Zwar plant die Regierung einen einmaligen Heizkostenzuschuss für Wohngeldbezieherinnen und -bezieher, er ist jedoch viel zu niedrig. Mit den geplanten 135 Euro für Ein- und 175 Euro für Zweipersonenhaushalte sind die hohen Preise für Strom, Gas und Öl nicht ausreichend zu kompensieren.
Bei vielen Menschen ohne Wohngeldanspruch, die bereits unter den teils enorm hohen Wohnkosten in den Großstädten und Ballungsgebieten leiden, kommt die geplante Entlastung zudem gar nicht erst an.
Mieterinnen und Mieter stehen vor einer Nebenkostenexplosion aufgrund von Höchstpreisen für Strom, Öl- und Gas sowie mindestens bis zur Jahresmitte der vollen CO2-Preis-Umlage für Heizung und Warmwasser. Wir fordern schnelle, effektive und dauerhafte Maßnahmen, die besonders bei den einkommensärmeren Haushalten ansetzen, die nicht vom Wohngeld erfasst werden.
Wichtig wäre zudem, dass bei der Berechnung des Wohngeldes künftig die gesamten warmen Wohnkosten durch gesonderte Heiz- und Stromkostenkomponenten berücksichtigt werden. Auch auf die lange versprochene und dringend notwendige Klimakomponente für Empfängerinnen und Empfänger von Wohngeld im Rahmen energetischer Sanierungen warten die Mieterinnen und Mieter bisher vergeblich. Hier muss dringend politisch nachgebessert werden, um die Haushalte nicht immer weiter zu belasten.