LESERBRIEFE

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Betrifft: Mietwucher

Seit längerem beobachten wir in unserem Gebiet (Speckgürtel Köln) Kaltmieten von 10 Euro/m2 und mehr, obschon es einen qualifizierten Mietspiegel gibt, der wesentlich darunterliegt. Unsere Mitmieter sind ausgezogen und von künftigen Nachmietern werden laut Inserat ohne Veränderung an der Wohnung über 50 Prozent der vorherigen Kaltmiete mehr verlangt. Das liegt weit über dem Mietspiegel. Es gibt zwar gesetzliche Regelungen, aber was hilft das, wenn nicht kontrolliert wird, ob sie eingehalten werden. Vielmehr überlässt man es dem Nachmieter, es zu rügen und sich im neuen Mietverhältnis gleich mit dem Vermieter anzulegen. Ich bitte Sie sehr, auf dieses Thema politisch Einfluss zu nehmen und Abhilfe zu schaffen.

Petra F., per Mail

 

Betrifft: Mietspiegel

1. Der Vermieter darf eine höhere Miete verlangen als im Mietspiegel steht, wenn der Vormieter sie auch bezahlt hat. Wäre es nicht möglich, eine Änderung der Rechtslage anzustreben mit dem Ziel, dass Vermieter nur so viel verlangen dürfen wie im Mietspiegel steht?

2. Es wird immer betont, dass man sich als Mieter nach dem Mietspiegel richten könne (mit o.g. Ausnahme). Als ich in Straubing wegen zu hoher Miete eine Reduzierung verlangte, erfuhr ich, dass durch eine bayerische Landesverordnung festgelegt ist, wo Mietspiegel voll anwendbar sind – in Straubing ist das nicht der Fall. Vorab gab es keinen Hinweis auf die Einschränkung. Ich muss daher ca. 200 Euro monatlich mehr Miete zahlen als im Mietspiegel steht. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich nicht unterschrieben. Der DMB sollte versuchen, dass das in der Gesetzgebung geändert wird.

Martin H., Straubing

 

Betrifft: CO2-Aufteilung

(MZ 1/2023, Seiten 22/23)

Ich bin großer Freund von Informationen, die mich bei täglichen Entscheidungen unterstützen. Dies ist mit Ihrem Artikel leider nicht der Fall. Bei mir kommt viel Aggression gegenüber Vermietern an, das ist nicht zielführend. Wie Vermieter ihre Immobilie in Schuss halten und auf den neuesten ökologischen Stand bringen, hilft den Mietern. Aber auch das Heizverhalten der Mieter ist wichtig.

Außerdem sprechen wir bei einer 50:50-Verteilung von einer monetären Belastung für Mieter von monatlich 7,50 Euro (Maximalwert im Artikel 2025 – Heizöl = 180 Euro × 50 Prozent / 12). Dafür negative Energie zu streuen finde ich sehr schade. Für die komplizierte Berechnung und die Ausnahmen ist die Politik verantwortlich. Ich hätte mir gewünscht, dass Sie dies in den Fokus rücken. Leider ist zu vermuten, dass die Einnahmen aus der Abgabe nicht zielgerichtet eingesetzt werden. Daher sollten der DMB und Haus & Grund zusammen die Politik zu Entscheidungen zum Wohl der Bevölkerung drängen.

Bernd L., Gerlingen