Eco-Modus wird kaum genutzt

In den vergangenen Jahrzehnten sind große Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Spül- oder Waschmaschinen immer sparsamer geworden. Die allermeisten bieten energiesparende Programme an, bei deren Nutzung weniger Wasser und Strom verbraucht wird. Doch während viele Menschen beim Kauf solcher Großgeräte auf die Energiesparklasse achten, vergessen sie das beim täglichen Gebrauch offenbar schnell wieder.

Das legt zumindest das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Appinio im Auftrag des deutschen Haushaltsgeräteherstellers Miele nahe: Dabei gaben zwar 82 Prozent der Befragten an, mindestens seit Beginn der Energiekrise stärker auf ihren Verbrauch zu achten und 62 Prozent setzen bei der Anschaffung neuer Haushaltsgeräte stark auf Nachhaltigkeit. Tatsächlich werden Energiesparprogramme danach aber selten genutzt.

Nur 15 Prozent gaben in der Umfrage an, das Eco-Programm der Waschmaschine anzuschalten, beim Geschirrspüler sind es immerhin 30 Prozent. Und nur rund zehn Prozent wählen bei beiden Geräten am häufigsten den Eco-Modus aus. Als Gründe gaben die Befragten an, das sparsamere Programm dauere ihnen zu lange (38 Prozent) oder das Ergebnis sei nicht zufriedenstellend oder gar unhygienisch (22 Prozent).

Andere Faktoren für die Nichtnutzung des Sparmodus sind demnach Gewohnheit (18 Prozent), aber auch Unwissen: Demnach denken 15 Prozent der Befragten, dass der Sparmodus doch mehr Energie und Wasser verbraucht als andere Programme. Elf Prozent glauben sogar, dass bei Geräten mit der Energieeffizienzklasse A oder B alle Programme gleich sparsam sind. Demnach nützt es auch nichts, wenn der Eco-Modus voreingestellt ist: 60 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihn immer oder häufig wegschalten.

Offenbar trauen die Befragten ihren Geräten grundsätzlich wenig zu: Über 30 Prozent spülen immer oder häufig das Geschirr per Hand vor, bevor es in die Spülmaschine kommt. Das macht die Energie- und Wassereinsparung, die eine Spülmaschine gegenüber dem Abwaschen von Hand bietet, allerdings wieder zunichte.

Laut den Verbraucherzentralen können Verbraucher:innen je nach Haushaltsgröße und Häufigkeit der Nutzung rund etwa 30 Euro im Jahr einsparen, wenn sie regelmäßig Eco-Programme nutzen. Zwischendurch sollten aber ab und zu heißere Programme genutzt werden. Nicht, weil Geschirr oder Wäsche sonst nicht richtig sauber werden, sondern damit sich keine Ablagerungen in den Geräten bilden, die die Lebensdauer verkürzen können. Daneben sollte auch auf die richtige Dosierung der Reiniger geachtet werden: Zu viel Spül- oder Waschmittel kann den Geräten schaden.