Kurioses aus der Statistik

Jeden Tag werden neue Zahlen, Daten und Fakten veröffentlicht. Da geht es um Bevölkerungswachstum, Einkommensunterschiede oder die Zahl der Kinder in einer Familie. Neben wichtiger Grundlagenforschung fallen manchmal auch etwas abseitige Daten an, über die man sich vielleicht noch nie Gedanken gemacht hat. Oder wussten Sie, wo die meisten Hundertjährigen leben und welche Brotsorte am meisten gekauft wird?

 

 

Weniger Geburten an Feiertagen

Im Jahr 2023 wurden pro Tag durchschnittlich 1.899 Kinder geboren. Die Zahl der montags bis freitags geborenen Kinder war dabei mit 2.037 um 28 Prozent höher als die der Babys, die an einem durchschnittlichen Wochenende zur Welt kamen (1.594). Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, unterscheiden sich die Geburtenzahlen zwischen den normalen Arbeitstagen und dem Wochenende in allen Kalenderwochen des Jahres deutlich. Auch an Feiertagen werden vergleichsweise weniger Kinder geboren: Im Jahr 2023 kamen zum Beispiel an den Weihnachts- und Osterfeiertagen lediglich 1.444 Babys pro Tag zur Welt.

 

Glückszahl 6?

Viele Menschen spielen Lotto – in der Hoffnung auf den großen Gewinn. Der bleibt meist aus, aber die zahlreichen Lottoziehungen machen zumindest eine Auswertung der bisher am häufigsten gezogenen Zahlen möglich. Die bis zum Stichtag 4. Juni 2024 am häufigsten gezogene Gewinnzahl beim Lotto 6aus49 ist demnach die Zahl 6. Sie wurde 651-mal aus der Trommel geholt. Auf den nächsten Plätzen folgen die 49 (639-mal) und die 32 (625-mal). Die in vielen Kulturen als Unglückszahl geltende 13 wurde bisher am seltensten gezogen (611-mal), war allerdings die erste Zahl, die beim Start des Lottos 6aus49 im Jahr 1955 gezogen wurde.

Toast statt Mischbrot

Über die Brotliebe der Deutschen amüsiert man sich im Ausland ja ganz gern. Besonders die vielen Sorten werden dabei hervorgehoben. Schaut man sich jedoch die Verkaufszahlen an, liegt eine gar nicht ausgefallene Brotsorte seit fünf Jahren ungeschlagen auf dem ersten Platz – das Toastbrot. Im Jahr 2023 machte Toast knapp 30 Prozent des Gesamtabsatzes aus, teilte der Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerks mit. Auf dem zweiten Platz folgt Mischbrot, das bis 2019 auf dem ersten Platz gelegen hatte. Die nächsten Plätze gehen an Mehrkorn-, Vollkorn- und Weizenbrote. Am unbeliebtesten ist mit rund vier Prozent Dinkelbrot.

Weihnachtsstern beliebteste Zimmerpflanze

74 Prozent der Deutschen haben mindestens eine Zimmerpflanze in ihrer Wohnung. Viele denken jetzt vielleicht an Grünlilien, Orchideen oder Zimmerpalmen, aber die beliebteste Zimmerpflanze – zumindest, wenn man nach den Produktionszahlen der deutschen Gewächshäuser geht – ist der Weihnachtstern. Obwohl die ursprünglich aus Mittelamerika stammende Pflanze nur in der kalten Jahreszeit verkauft wird, war im Jahr 2021 fast jede fünfte in Deutschland produzierte Zimmerpflanze ein Weihnachtsstern. Auf dem zweiten Platz der Produktionszahlen stehen allgemein Grün- und Blattpflanzen sowie Kakteen, den dritten Platz nehmen nicht näher definierte „blühende Zwiebelpflanzen im Topf“ ein.

Die meisten Über-100-Jährigen leben in Würzburg

Im Mai 2022 waren in Deutschland knapp 16.800 Menschen 100 Jahre alt oder älter. Das ist ein Viertel mehr als noch 2011. Interessant auch: Die Mehrheit derjenigen, die 100 Jahre oder älter sind, lebte 2022 im eigenen Zuhause (59 Prozent) – zehn Prozent mehr als 2011. Zu 90 Prozent lebten sie zudem in Städten mit mindestens 5.000 Einwohner:innen, 36 Prozent wohnten in Großstädten. Den höchsten Anteil von mindestens Hundertjährigen an der Bevölkerung gibt es im Norden: Hamburg und Schleswig-Holstein verzeichneten 2,5 bzw. 2,4 Über-100-Jährige je 10.000 Menschen. Von den kreisfreien Städten liegt Würzburg mit einer Quote von 4,6 auf dem ersten Platz.