Energiesparen mit smarter Technik

Smarte, also intelligente Technologien sollen das Leben der Menschen verbessern, zumindest wird es so von Firmen angepriesen, die diese Technologien verkaufen. In der Entwicklung hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan: Neben Smartphones und Smart-TVs gibt es inzwischen intelligente Kühlschränke, Staubsauger oder Rasenmäher. Und – besonders in Zeiten hoher Energiepreise wichtig – auch smarte Lampen, Heizkörper oder Steckdosen.

Wie der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsunternehmen, Bitkom, kürzlich in seiner jährlichen Smart-Home-Umfrage mitteilte, hat sich von 2021 auf 2022 vor allem die Zahl digitaler Energiespartools stark erhöht: Ein Viertel der Bundesbürger:innen (25 Prozent) nutzt demnach inzwischen smarte Heizkörperthermostate (2021: 17 Prozent). Diese Geräte regeln die Temperatur selbstständig unter Berücksichtigung verschiedener Umstände, etwa der Personenzahl im Raum oder sogar der Wettervorhersage.

Die Thermostate können an den meisten Heizkörpern recht einfach selbst eingebaut werden, auch Mieter:innen brauchen dafür keine Erlaubnis. Im Fall eines Auszugs muss allerdings in der Regel der Urzustand wiederhergestellt werden. Mehr als die Hälfte derjenigen mit intelligenten Thermostaten gab in der Befragung an, ihr Energieverbrauch sei seither gesunken – bei 22 Prozent deutlich, bei 31 Prozent ein bisschen.

Immer mehr Menschen setzen zudem auf intelligente Rollläden oder Markisen, die bei starker Sonneneinstrahlung automatisch herunterfahren und so für Kühlung sorgen. 21 Prozent der Befragten nutzen solche Technologien, 2021 waren es erst 13 Prozent. Zu diesem Aufschwung dürften die vergangenen sehr heißen Sommer beigetragen haben.

Ebenfalls ein Fünftel nutzt laut der repräsentativen Umfrage smarte oder WLAN-Steckdosen, die sich bei Nichtgebrauch automatisch ausschalten oder über eine App auch von außerhalb gesteuert werden können (2021: 16 Prozent). 13 Prozent der Befragten verfolgen ihren Energieverbrauch bereits über intelligente Zähler (2021: acht Prozent).

Die meistgenutzten Geräte sind derzeit intelligente Lampen und Leuchten, bei 36 Prozent der Befragten sind sie im Einsatz (2021: 29 Prozent). Sie können in Lichtfarbe, Helligkeit und Nutzungsdauer per App geregelt werden und so zum Energiesparen beitragen. Insgesamt nutzen 43 Prozent der Bundesbürger:innen mindestens eine Smart-Home-Anwendung in ihrer Wohnung oder ihrem Haus – 2018 waren es erst 26 Prozent.