Hilfe für den Winter

Zwar sind die Preise für Energie etwas gesunken, aber auch diesen Winter sind hohe Kosten für Strom und Heizung zu erwarten. Hinzu kommen hohe Nachzahlungen für 2022, die viele Mieterinnen und Mieter in Existenznot bringen. So berichtete der rbb, dass mehrere Menschen aus einer Berliner Sozialwohnungsanlage je rund 2.000 Euro Heizkosten nachzahlen sollten.

Mehrfach hatte der Deutsche Mieterbund gewarnt, dass hohe Nachzahlungen im schlimmsten Fall zum Wohnungsverlust führen können. Denn sind Mieter mit mehr als einer Monatsmiete in Zahlungsverzug, droht die fristlose Kündigung und damit der Verlust der Wohnung. Betroffene sollten daher schnell ihre Heizkostenabrechnung prüfen lassen, hier helfen unsere Mietervereine. Ist die Abrechnung formal korrekt, kann – wenn sich Vermietende darauf einlassen – als Übergangslösung eine Ratenzahlung vereinbart werden.

Bei sehr hohen Nachzahlungen helfen auch die Jobcenter oder die Wohngeldstellen, allerdings muss man dabei Fristen beachten. Das alles sind aber nur Notfallhilfen, die nichts an der immer stärkeren Überlastung der Mieterinnen und Mieter durch gestiegene Nebenkosten ändern. Daher fordern wir die Bundesregierung auf, die zum Jahresende auslaufenden Preisbremsen für Gas, Fernwärme und Strom danach fortzuführen. Auch ein Kündigungsmoratorium ist nötig, damit Zahlungsschwierigkeiten nicht zu Wohnungslosigkeit führen. Die Regierung muss zudem Härtefallhilfen zur Verfügung stellen, auf die alle Menschen mit wenig Geld Anspruch haben. Damit wir gemeinsam gut durch den Winter kommen.