LESERBRIEFE

Betrifft: Betriebskostenspiegel (MZ 1/2021, Seiten 26/27)

Die Nebenkosten bei älteren Mietwohnungen steigen kontinuierlich. Feststellbar liegen sie fast doppelt so hoch wie bei Neubauwohnungen, dadurch ist bei der Warmmiete kaum noch ein Unterschied feststellbar. Je weniger sich die Eigentümer Gedanken über die sogenannte zweite Miete machen, desto unbezahlbarer wird die Miete. Günstige Hausversicherungen, Gas- und Stromanbieter, Hauswart und Gartenkosten zu suchen ist ihnen zu umständlich.

Heinz B., per Mail

Betrifft: „Großspenden von Immobilienfirmen“ (MZ 1/2021, Seite 4)

Der in der MieterZeitung 1/21 veröffentlichte Bericht über Großspenden von Immobilienfirmen an die CDU wirft ein bezeichnendes Licht auf die Politik. Diese Großspenden, besser gesagt Schmiergelder, bewirken ein Stillhalten der Politiker zugunsten der Spender. Da will ja keiner seinem Wohltäter auf die Füße treten.

Als unmoralisch ist auch das Sponsoring durch Immobilienmakler der Fußballklubs zu bezeichnen. Es ist keine Großzügigkeit, mit Millionen Euro Sportvereine zu sponsern, mit Geld, das man zuvor den Mietern aus der Tasche gezogen hat.     

Karl R., Stuttgart

Betrifft: Umfrage zu Auswirkungen der Corona-Pandemie (MZ 1/2021, Seiten 19/20)

In der letzten Zeitung hatten Sie eine Umfrageseite zu Corona, Kurzarbeit, eigenen Finanzen und Miete. Ich wollte mitmachen. Aber es traf nichts auf mich zu. Ich arbeite in einem systemrelevanten Beruf, habe keine finanziellen Einbußen und kann meine Miete mit allem finanzieren. Was eigentlich ein Glück ist. Was mir fehlt, ist Zeit für mich und mein Privatleben. Ich muss viel mehr kochen und hab dadurch auch viel mehr im Haushalt zu tun. Wer meint, dass man durch Corona mehr Zeit hat, ist bei vielen systemrelevanten Berufen fehl am Platz. Ich würde mir wünschen, dass es wieder normal läuft. Denn dann hätte ich mehr Zeit zum Ausspannen und für mich selbst.

Julia W., per Mail

Betrifft: Rentner als Mieter

Ich denke, die MieterZeitung thematisiert zu wenig die Rechte und Pflichten der Rentnerinnen und Rentner. Bei vielen Beiträgen wird immer nur von der arbeitenden oder der arbeitslosen Bevölkerung ausgegangen. Was Rentner für Rechte und Pflichten haben, darüber wird leider zu wenig berichtet. Dabei kann nicht automatisch davon ausgegangen werden, dass alle Rentnerinnen und Rentner ins Altenheim oder Pflegeheim gehen und nur ein geringer Teil in Mietwohnungen bleibt. Ich bitte um stärkere Beachtung dieser Personengruppe.  

Klaus H., Bonn-Beuel

Betrifft: Wohnraummangel für Familien

Es scheint so, als ob es bei den Vermietern in Mode gekommen ist, dass wenn eine Familie z.B. aus einer Dreizimmerwohnung auszieht, diese Wohnung dann in eine Studenten-WG umgewandelt wird. So war es auch bei mir im Haus. Ein junges Ehepaar ist ausgezogen und in die Zweizimmerwohnung sind zwei Studenten eingezogen, von denen natürlich zweimal Miete abkassiert wird. Genauso war es im gegenüberliegenden Haus. Ich finde, das geht so nicht, denn damit geht Familien Wohnraum verloren. So werden die Vermieter immer reicher und der Wohnraum für Familien immer knapper.                                                                       

Dagmar W., Mannheim